Was beeinflusst den Immobilienwert wirklich?
Der Immobilienwert ist weit mehr als nur eine Zahl auf einem Papier. Er entscheidet darüber, ob ein Verkauf erfolgreich ist, wie schnell Interessenten reagieren und letztlich, welchen Preis eine Immobilie am Markt erzielt. Doch was bestimmt diesen Wert tatsächlich?
In diesem Beitrag zeigen wir, welche Faktoren den Immobilienwert wirklich beeinflussen, welche oft übersehen werden und warum eine professionelle Bewertung entscheidend ist.
1. Die Lage – der wichtigste Wertfaktor
Die alte Immobilienweisheit «Lage, Lage, Lage» gilt nach wie vor.
Eine Immobilie in einer gefragten Region, mit guter Infrastruktur, Einkaufsmöglichkeiten, Schulen und ÖV-Anbindung erzielt deutlich höhere Preise als ein vergleichbares Objekt in weniger attraktiver Umgebung.
Auch die Mikrolage spielt eine grosse Rolle:
- Wie ruhig ist die Strasse?
- Gibt es Aussicht, Sonne und Privatsphäre?
- Wie wirkt das direkte Umfeld (Nachbarschaft, Bebauung, Verkehr)?
💡 Tipp: Selbst innerhalb derselben Gemeinde können sich Preisunterschiede allein durch die Lage ergeben.
2. Zustand und Bauqualität
Der technische Zustand und die Bauqualität sind zentrale Bewertungsfaktoren.
Ein gut unterhaltenes Haus oder eine modernisierte Wohnung erzielt deutlich höhere Preise, weil Käufer:innen weniger Folgekosten erwarten.
Wichtige Aspekte:
- Alter und Zustand der Gebäudehülle (Fassade, Dach, Fenster)
- Haustechnik (Heizung, Elektro, Sanitär)
- Energieeffizienz (z. B. Wärmepumpe, Solaranlage, Isolation)
- Standard und Design der Innenräume
🏠 Modernisierungen, insbesondere im Bereich Energie und Küche/Bad, können den Marktwert erhöhen.
3. Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
Nachhaltigkeit ist längst kein Trend mehr, sondern ein klarer Werttreiber.
Immobilien mit Photovoltaikanlage, Wärmepumpe oder guter Dämmung sind nicht nur gefragter, sondern auch zukunftssicherer.
Gerade jüngere Käufer:innen achten verstärkt auf Energieverbrauch, CO₂-Bilanz und Nebenkosten – und sind bereit, dafür mehr zu bezahlen.
4. Marktumfeld und Zinslage
Der Immobilienmarkt bewegt sich in Zyklen.
Wenn die Nachfrage hoch und das Angebot tief ist, steigen die Preise – und umgekehrt.
Auch der Hypothekarzins beeinflusst den Immobilienwert direkt: Steigen die Zinsen, sinkt die Kaufkraft potenzieller Käufer:innen.
Daher gilt:
- Niedrige Zinsen → hohe Nachfrage → steigende Preise
- Hohe Zinsen → vorsichtigere Käufer → stabilere oder sinkende Preise
Das Bundesamt für Statistik (BFS) misst vierteljährlich die Entwicklung der Marktpreise für Wohneigentum. Alle Infos finden Sie hier.
📈 Professionelle Immobilienmakler beobachten den Markt laufend und können realistisch einschätzen, was aktuell erzielbar ist.
5. Nutzungspotenzial & Ausbaureserven
Oft übersehen, aber entscheidend:
Kann das Grundstück erweitert oder umgebaut werden?
Darf man aufstocken oder anbauen? Gibt es Ausbaureserven im Dachgeschoss oder Untergeschoss?
Je grösser das Entwicklungspotenzial, desto höher der Marktwert vor allem für Investoren oder Käufer mit langfristiger Perspektive.
6. Emotionale und subjektive Faktoren
Nicht alles lässt sich in Zahlen messen.
Ein schöner Garten, der Blick auf die Berge oder die besondere Atmosphäre eines Hauses schaffen emotionale Werte, die Käufer:innen spüren und die Preisbereitschaft erhöhen können.
Gerade in der Schweiz spielen Gefühl und Identifikation mit dem Ort eine wichtige Rolle beim Immobilienkauf.
Fazit: Der Immobilienwert ist das Ergebnis vieler Faktoren
Der Wert einer Immobilie ergibt sich aus einem Zusammenspiel von Lage, Zustand, Markt, Potenzial und Emotion.
Nur wer alle Aspekte berücksichtigt, kann den realistischen Marktpreis bestimmen und so den Verkaufserfolg sichern.
Eine professionelle Bewertung bietet Klarheit und verhindert unrealistische Preisvorstellungen, die den Verkauf verzögern oder Interessenten abschrecken können.
Unser Tipp:
Wenn Sie wissen möchten, wie viel Ihre Immobilie aktuell wert ist, lohnt sich eine Bewertung.
Wir unterstützen Sie dabei, den realistischen Marktwert zu bestimmen – transparent, fundiert und regional verankert.